Dass der MSV Duisburg in seinem Offensivspiel unheimlich von Moritz Stoppelkamp abhängig ist, wurde in der Vergangenheit immer wieder bestätigt. Denkt man zum Beispiel an die Virus-Erkrankung zu Beginn der Vorsaison zurück. Am Montagabend befürchteten einige schon nach wenigen Minuten eine frühe Auswechslung ihres Kapitäns. Doch nachdem Stoppelkamp in Folge eines Zweikampfs in der Lauterer Hälfte für einige Minuten behandelt werden musste, ging es zunächst weiter für den Mann, der in knapp eineinhalb Monaten seinen 35. Geburtstag feiert.
Bei der Entstehung des Freistoßes, der zum Lauterer Führungstreffer führen sollte, blieb Stoppelkamp dann erneut liegen. Diesmal konnte er sich nicht noch einmal aufraffen. Mit bandagiertem Oberschenkel war die Partie für den Routinier noch vor Ende des ersten Durchgangs vorbei. „Er hat in der zweiten Minute ein Eisbein bekommen und sich dann durch die erste Halbzeit geschleppt, bis er dann von vorne nach ganz hinten gespurtet ist und der Oberschenkel zugemacht hat. Deshalb mussten wir ihn rausnehmen. Jetzt muss man schauen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt“, sagte Duisburgs neuer Trainer Hagen Schmidt, der noch nicht sagen konnte, ob sein Kapitän in Halle am Samstag (14 Uhr) wieder von Beginn an auf dem Platz stehen kann.
Schmidt sieht weiter Luft nach oben
Am Ende war es ein „Billard-Tor“, wie es Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz betitelte, das das Debüt des neuen Duisburger Trainers in der Schlussphase rettete. Schmidt erlebte auch ohne Stoppelkamp eine klare Leistungssteigerung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, dank derer sich die Meidericher den Punktgewinn gegen einen formstarken Gegner letztlich verdienten. Luft nach oben sieht Schmidt mit Blick auf das Halle-Spiel dennoch. „In der zweiten Halbzeit hat man in Ansätzen das gesehen, was wir auf den Platz bringen wollen. Aber wir haben viele Situationen nicht klar und mutig genug ausgespielt, hatten zu wenig Geduld bei eigenem Ballbesitz und waren teilweise zu naiv.“